Endlich war es soweit, die alte Dame und ich gehen auf unsere erste große Tour im September 2015. Aus dem wundervollen Taunus bis ins oberbayrische Alpenland, genauer gesagt die Region Schliersee.
Alles seit einigen Wochen minutiös geplant und überdacht. Eine erste Strecken Planung erfolgte via WWW und es wurde mir klar, dass das ein laaaaanger Tag werden würde. Ich fing an ein wenig weiter zu suchen und fand die ‚perfekte‘ Strecke.
Die 'Romantische Straße', zwar nicht vom Start bis Ende, aber ich werde einen Großteil auf ihr fahren. Eine echt gute Idee!!
Doch dann kam es wieder ein wenig anders… denn eine kleine Krümmerdichtung gab 2 Tage vor dem Start ihren Geist auf und musste noch schnell getauscht werden.
Am Tag bevor es losging kam die bestellte Dichtung und ein kleiner böser Mann namens Murphy tauchte auf… falsche Dichtung. Es war eine B18er anstatt B16er. Also kurzer Anruf und gejammert und es wurde versprochen, dass die Dichtung am nächsten Tag da ist. Am darauffolgenden Tag um kurz vor 10 Uhr kam der Postmann und dann zack rein mit dem Ding .Kleine Probefahrt und dann ging es endlich los. Es war 13 Uhr…..
Da nun das Time Management gar nicht mehr stimmte wurde kurzerhand die Strecke modifiziert, sodass die Strecke sich erheblich verkürzte. Ich gebe zu, dass ich moderne technische Hilfsmittel benutzten musste um weitere Verzögerungen zu vermeiden.
Die Fahrt war wundervoll und wenn man Deutschland ‚querfeldein‘ bereist kann man sehr viele schöne Landschaften und Dörfer entdecken. Vorbei an der Grube Messel, Bad Mergentheim, Nördlingen, Donauwörth, Augsburg…. Und da ereilte mich das erste kleinere Problem.
Die Dame fing auf einmal an zu ruckeln bei gleichbleibender Pedalstellung… Tank? OK - Temperatur? OK
Also abgefahren und ein Plätzchen gesucht.... Deckel auf, Motor kling ganz normal…. Hmmmm
Erstmal eine schöne Pause machen und abkühlen lassen. Hotel im Falle eines Falles nur 100m weiter.
Nach gut 30 min Pause, kurzer Funktionscheck in der Seitenstraße und alles wieder ganz normal.
Also ging‘s weiter über Landsberg am Lech nach Schongau und Rottenbuch.In Rottenbuch ‚links ab‘ und südlich vom Ammersee & Starnberger See, Bad Tölz und Tegernsee vorbei nach Schliersee.
Mittlerweile war es dunkel und eine unbekannte kurvenreiche Strecke mit 6 Volt Lichtanlage, die suboptimal eingestellt ist, verhindert auf jeden Fall rasantes Fahren. Nach 9 Stunden hatte ich endlich mein Ziel erreicht und ich wurde mit einem schönen, kühlen 'Tegernseer Spezial' empfangen.
Was für eine Fahrt…. Und in 3 Tagen geht’s schon wieder zurück.
In den Tagen fuhr ich ein wenig durch diese wundervolle Region, die mir allerdings schon länger vertraut ist, da ich nicht das erste Mal hier war.
Natürlich musste ich aufs Sudelfeld auf knapp 1200m, mit anständiger Steigung. Allerdings muss ich sagen, dass es im Nachhinein äußerst unspektakulär war. Die Dame zuckelte da locker rauf. Nicht mal die Temperatur erhöhte sich merklich.
Wunderbarstes Wetter und ein guter Freund wartete bereits mit einem Stück Kuchen und Kaffee.
Am Tag darauf wurde Hochzeit gefeiert und kurzfristig wurde ich gefragt, ob einem Einsatz als Hochzeitswagen etwas im Wege stehen würde. ....Natürlich nicht.
Ein Glück hatte ich die Dame bereits gewaschen und sie sah wieder gut aus.
Dann kam der Tag der Rückreise.....Ein gutes Frühstück und ein großer Pot Kaffee als Grundlage.
Der Rückweg war auch schon vorbereitet und so konnte ich entspannt losfahren.
Miesbach, Ottobrunn, Aschheim, Ingolstadt, Ansbach, Würzburg, Aschaffenburg und Heim
Auch diese Strecke war eine gute Wahl und diesmal gab es nicht einmal irgendwelche Zipperlein.
Und da es sonntags die Oldtimerfreunde vor die Türe treibt hatte ich sehr viele Klassiker zu Grüßen.
Direkt am Start traf ich einen Buick aus den ‘40ern, gefolgt von diversen Truimph’s TR2/TR4 & Healey’s. Ein nettes Paar mit einem MB 170, Alfa Giulia, Porsche 356 und einen T2 etc. Sehnsüchtig schaute ich immer nach einem Volvo, aber leider konnte ich keinen erblicken.
Leider begann in Lohr am Main der Regen und als ich die Richtung gen Aschebersch (Aschaffenburg) einschlug und ich das blaue Schild mit A3 erblickte, beschloss ich die letzten 55 Km auf dem Highway zu absolvieren. Außerdem machte sich mittlerweile mein Rücken bemerkbar.
Mein Fazit
Wundervolle Landschaften und man kann so richtig schön abschalten.
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